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"Trickreich: So surfen Sie anonym / Gegen
Netz-Fahnder sind Verbrecher ohne Chance. Aber werden auch Unbescholtene
überwacht?
... Fachleute warnen vor kommerziellen Schnüfflern. 'Jeder
erwachsene Deutsche ist im Schnitt 52mal in Datenbanken privater Firmen
registriert', sagt der Bundesdatenschutz-Beauftragte Joachim Jacob. ...
Naive Internet-Benutzer machen sich selbst zu gläsernen Surfern, indem
sie unwissentlich ihre Datenspuren hinterlassen. 'Niemals würde ich
dabei meine volle Adresse oder gar meine Kreditkartennummer angeben',
so die Berliner Datenschützerin Ursula Meyer zu Natrup. 'Wenn ein
Anbieter eine Statistik führen will, wie viele Besucher seine
Seite besuchen, muß er noch lange nicht meinen Namen haben.' ...
Wie kann man private Adressen und seine persönlichen Daten wirklich
schützen, wenn jedes Surfen im Netz Spuren hinterläßt.
... 'Es fängt schon bei der Auswahl des Providers an', sagt Datenschützerin
Meyer zu Natrup. 'Prüfen Sie, ob Ihr Provider dynamische Internet-Adressen
vergibt.' Dynamisch heißt, daß der Benutzer bei jedem Zugang
neue IP-Adressen zugewiesen bekommt. Hat er bei jedem Einloggen dieselbe
Adresse, ist er leichte Beute für Adressenjäger und Datensammler."
TOMORROW 6/1999 1.6.99 S. 39 ff.
"INTERVIEW
Hanns-Wilhelm Heibey und Ursula Meyer zu Natrup /
'Der normale Surfer ist relativ gut geschützt' / Zwei Datenschützer
über Anonymität im Internet" TOMORROW 6/1999
1.6.99
"'Auf Anonymisierer kann man sich verlassen' /
Berliner Datenschützer
... ...Ursula Meyer zu Natrup empfiehlt, einen sogenannten Anonymisierer
zu nutzen. Wer sich beispielsweise unter www.anonymizer.com im Internet
anmeldet, kann über diese Adresse seinen elektronischen Schaufensterbummel
anonym fortsetzen. ... 'Auf die Anonymisierer kann man sich verlassen',
sagt Hanns-Wilhelm Heibey, stellvertretender Datenschutzbeauftragter von
Berlin, wendet allerdings ein: 'Gegenüber kriminellen Aktionen
muß sich der Staat den Zugriff bewahren. Das Internet ist kein rechtsfreier
Raum.' Darum dürfen beispielsweise Staatsschützer auch die
Datenlisten eines Anonymisierers einsehen." TOMORROW 6/1999 1.6.99
S. 44
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"Im Visier des Großen Bruders / Auch der
Privatmann kann sich Programme zur Überwachung und Erkennung
von Personen zulegen
... Das australische Technologieunternehmen CSIRO stellte vor
kurzem sogar ein System vor, das bekannte Gesichter in einer Menschenmenge
entdeckt. ... In London startete Ende 1998 beispielsweise das 'Mandrake-Projekt':
Im Stadtteil Newham wurden knapp 240 Videokameras, die öffentliche
Straßen und Plätze beobachten, mit einem Gesichtserkennungssystem
gekoppelt. Dieses vergleicht Passanten mit einer Datenbank registrierter
Straftäter. ... PersonSpotter erkennt Gesichter auch im Halbprofil
und bei schlechten Lichtverhältnissen. ... Dieses Programm ist jedoch
ein reines Authentifizierungs-System: ein automatischer Pförtner,
bei dem der Betreffende weiß, daß sein Gesicht mit einer Vorlage
verglichen wird. ... Jedes Unternehmen, jedes Kaufhaus, selbst jeder
paranoide Hausbesitzer könnte sich bald seinen eigenen Personen-Erkenner
zulegen. So mancher Datenschützer wird dann nur hoffen, daß
die unheimlichen Geräte nicht miteinander vernetzt werden." SZ 1.6.99
S. V 2 / 12
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"Datenschutz ist Kundenschutz / Verbraucher akzeptieren
Data Warehousing
... In Deutschland hingegen rangieren die Banken vorne, wenn
es darum geht, Geschäftsbeziehungen zur individuellen Dienstleistung
zu nutzen. ... ...Datenschutz als Recht des Kunden verstanden werden kann,
über die über ihn gespeicherten Informationen zu erfahren und
diese beeinflussen zu können. /
NCR richtet Datenschutz-Center für Kunden ein
Mit der Gründung von Privacy-Centern (Datenschutz-Centern) will
die amerikanische NCR, eine der Marktführerinnen im Data Warehousing,
auf Kundenwünsche Rücksicht nehmen. Das Center bietet Unternehmen
Hilfestellung bei der Beachtung und Umsetzung von Datenschutzbestimmungen
in Europa, den USA und anderen Märkten an." Berliner Behörden-Spiegel
V/1999
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"Freiwillige Kontrolle / Beschwerdestelle eingerichtet
Die Freiwillige Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter
(FSM) hat im Internet eine Beschwerdestelle eingerichtet (www.fsm.de).
Auf der Homepage der Vereinigung liegt ein Formular abrufbereit, mit dem
rechtswidrige oder jugendgefährdende Internet-Seiten angezeigt werden
können." SZ 1.6.99 S. V 2 / 12
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LOKALES
"Sachsen-Anhalt: Warnschuß gegen harte
Linie / Oppositionsstreit über schärferes Polizeigesetz
... ...Gesetzentwurf der Christdemokraten ... , ... verdachtsunabhängigen
Kontrollen." ND 1.6.99 S. 5
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"Böse: Kameras ersetzen Polizisten nicht
/ Innenstaatssekretär fordert mehr Personal von Bonn
... Die bisherigen Planungen sahen vor, die für den Schutz
von Botschaften und Regierungsgebäuden benötigten 419 Stellen
durch technische Geräte wie Videokameras und durch private Wachleute
vor Polizeiwachen und gefährdeten Gebäuden zu ersetzen." BerlZtg
1.6.99 S. 20
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